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14.07.2023
Burg/Spreewald, 14. Juli 2023
Der 15. Jahrgang ist ein kleines Jubiläum: Unter Leitung der Kuratorin Franziska Stünkel – sie ist im Kulturbereich bekannt durch ihre Arbeiten als Filmregisseurin, Drehbuchautorin sowie Fotokünstlerin – und mit Unterstützung eines renommierten Expertenkreises wurden aktuell fünf Residenzstipendien für den Jahrgang 2023/2024 vergeben. Das Spreewald-Literaturstipendium wurde 2008 ins Leben gerufen und ist eine Initiative des Hotels Bleiche Resort & Spa in Burg (Spreewald) in Zusammenarbeit mit der Spreewälder Kulturstiftung. Ziel ist es, der Literatur im Spreewald eine neue Heimat zu geben.
Das Vergabegremium, dem Nina Bohlmann (Filmproduzentin und Drehbuchautorin), Martin Hoffmann (Jurist, Filmproduzent und Int. Präsident des Budapest Festival Orchestra, Prof. Dr. Martin Lüdke (Literaturkritiker), Friedrich Schirmer (Theaterintendant und Dramaturg) sowie Prof. Dr. Bernhard Schlink (Schriftsteller und Jurist) angehören, zeichnete aus:
DAVID BLUM – Residenzstipendium Sommer 2023 – wurde in Potsdam geboren und lebt in Leipzig. Er veröffentlichte bereits Prosa und Anthologien, schrieb Reiseführer. Sein Debütroman „Kollektorgang“ erschien im Frühjahr 2023, wofür er bereits eine Auszeichnung erhielt.
REGINA SCHEER – Residenzstipendium Herbst 2023 – wurde in Berlin geboren und lebt dort. Sie konnte sich im April über den Preis der Leipziger Buchmesse freuen.
STEFFEN SCHROEDER – Residenzstipendium Winter 2023 – ist Schauspieler und Schriftsteller. Er wurde in München geboren, lebt aktuell in Potsdam. Nach seinem Debütroman 2020 folgte 2022 der Roman „Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor“.
KIRSTEN FUCHS – Residenzstipendium Frühjahr 2024 – ist eine spannende Berliner Jugendromanautorin und vielseitige Kolumnistin. Ihr erstes Theaterstück kam im Grips-Theater zur Aufführung.
DILEK MAYATÜRK – Residenzstipendium 5. Jahreszeit – ist eine in Berlin lebende deutsch-türkische Dokumentarfilmproduzentin und -autorin sowie Lyrikerin, die für ihre beeindruckenden Arbeiten bereits mit zahlreichen Anerkennungen geehrt wurde.
Kuratorin Franziska Stünkel:
„Wir sind sehr glücklich, dass wir hier im Spreewald in den 15 Jahren so vielen Autor*innen diese Möglichkeiten eines Residenzaufenthaltes bieten konnten. In diesem Jahr hatten wir im Vergabegremium aus 103 Einreichungen auszuwählen. Diese Auszeichnungen schließen ein vierwöchiges Residenzstipendium ein und bieten den Autorinnen und Autoren die Möglichkeit, sich intensiv ihrem aktuellen Schaffen zu widmen und in ihrer Residenzzeit die weltbekannte und von der UNESCO geschützte Naturregion Spreewald als einen besonderen Ort der Ruhe und Inspiration für ihre schriftstellerische Arbeit zu erleben.“
„Zudem werden die Preisträger*innen gebeten, während ihrer Residenzzeit zu Lesungen im Literatursalon einzuladen. Hier können sie bereits veröffentlichte Arbeiten wie auch aktuelle Arbeitstexte vorstellen. Das ist bereits eine gute Tradition geworden und verwebt das Literaturschaffen mit der Region, was sich manchmal auch in Texten wunderbar niederschlägt“, so Stifterin Christine Clausing.
Mehr zum Stipendium und den bisherigen Preisträger*innen unter: bleiche.tumblr.com, www.bleiche.de/kulturliteratur und spreewaelder-kulturstiftung.de
ZUSATZINFORMATIONEN ZU DEN PREISTRÄGERN:
+++ DAVID BLUM – Residenzstipendium Sommer 2023
David Blum, geboren 1983 in Potsdam. 2015 bis 2020 Masterstudium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er veröffentlichte Prosa in Zeitschriften und Anthologien und erhielt diverse Preise und Stipendien. Sein Debütroman „Kollektorgang“ wurde mit dem Peter-Härtling-Preis 2023 ausgezeichnet und für den Korbinian – Paul-Maar-Preis 2023 nominiert. 2019 erhielt er ein Arbeitsstipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung & Kultur des Landes Brandenburg.
Er schreibt auch Reiseführer (Reise Know-How, E. A. Seemann) und ist Mitherausgeber von www.other-writers.de,
ein Blog über Autor*innenschaft und Elternschaft. Blum lebt mit seiner Familie in Leipzig.
www.david-blum.com
Regina Scheer, 1950 in Berlin geboren, lebt mit ihrer Familie in Berlin. Ihr Werdegang beginnt mit dem Studium der Theater- und Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität. Anschließend ist sie als Kulturredakteurin bei der Zeitung Forum tätig, später freiberuflich arbeitend als Historikerin und Autorin. Erste Veröffentlichungen von Lyrik in Anthologien und Zeitschriften, zahlreiche Liedtexte entstehen, Nachdichtungen sowie publizistische Beiträge erscheinen u.a. in „Sonntag“ oder „Weltbühne“. Bis 1990 einzelne literarische Veröffentlichungen in Anthologien. Nach 1990 folgen neben publizistischen Beiträgen in verschiedenen Medien zu Geschichte und Erinnerung, sowie einzelnen wissenschaftlich-dokumentarischen Buchveröffentlichungen, mehrere literarische Buchveröffentlichungen.
Auszug ihrer Werke: Für den Roman „Machandel“, 2014, wird sie ausgezeichnet mit dem Mara-Cassens-Preis und ver.di-Literaturpreis. 2019 erscheint ihr Roman „Gott wohnt im Wedding“. „Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution“ wurde im April 2023 veröffentlicht und erhielt auf der Leipziger Buchmesse 2023 den Preis in der Kategorie Sachbuch.
www.penguinrandomhouse.de/Autor/Regina-Scheer/p547579.rhd
Steffen Schroeder, geboren 1974 in München, ist Schauspieler und Schriftsteller. Er war Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater und am Berliner Ensemble und spielte in zahlreichen Fernsehproduktionen und Kinofilmen. Schroeder engagiert sich für den Weißen Ring und gegen Rechtsextremismus, seit 2017 ist er Botschafter der Organisation EXIT-Deutschland. Sein Buch „Was alles in einem Menschen sein kann. Begegnung mit einem Mörder“ (2017) löste großes Echo aus. 2020 erschien sein Debütroman „Mein Sommer mit Anja“. 2022 folgte der vielgelobte Roman „Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor“, für den Schroeder, der väterlicherseits mit Max Planck verwandt ist, sich auf zahlreiche bislang der Öffentlichkeit unbekannte Briefe und Dokumente stützt. Steffen Schroeder lebt mit seiner Familie in Potsdam.
www.steffenschroeder.com
Die Autorin Kirsten Fuchs (*1977) lebt in Berlin, schreibt Kolumnen für Das Magazin und Radio 1 und hat diverse Romane, Kurzgeschichtenbände sowie Theaterstücke veröffentlicht. Fuchs war bei verschiedenen Lesebühnen aktiv, aktuell liest sie bei Fuchs & Söhne und Des Esels Ohr.
2003 gewann sie beim Berliner Literaturwettbewerb Open Mike. Mit dem Förderpreis Komische Literatur 2016 zeichnet die Stadt Kassel ihre Arbeit aus. Im Sommer 2016 gewinnt sie für ihr erstes Theaterstück „Tag Hicks oder fliegen für vier“ den Kinder- und Jugendtheaterpreis des Grips Theaters Berlin sowie kurz darauf den Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin. An Anerkennungen folgt u.a. der Deutsche Jugendliteraturpreis 2021 für ihren Roman „Mädchenmeute“ und im vergangenen Jahr für ihre Geschichte „Sneaker“ den W.-G.-Sebald-Literaturpreis 2022.
www.kirsten-fuchs.de
Dilek Mayatürk, geboren 1986 in Istanbul, studierte in ihrer Heimatstadt und in Klagenfurt Soziologie. Sie arbeitet als deutsch-türkische Dokumentarfilmproduzentin und -autorin sowie Lyrikerin. Einer breiten Öffentlichkeit wird sie als Dokumentarfilmerin und -produzentin sowie als Reporterin bekannt, als sie u.a. anderem für den türkischen TV-Sender IZ TV und die BBC arbeitet.
2010 wird sie als Lyrikerin mit dem begehrten Cahit-Sıtkı-Tarancı-Preis ausgezeichnet. 2014 erschien ihr erster Gedichtband „Cesaret Koleksiyonu“ (Yeniinsan Yayınevi), 2020 der zweisprachige Gedichtband „Brache“ (Hanser Berlin), 2021 folgt „Bir Daha Yok Çiçeği“c (Klaros Yayınları). Sie erhielt zahlreiche Anerkennungen für ihre Arbeit, u.a. Stipendien vom Berliner Senat und von der Stiftung Preußischer Seehandlung. Sie lebt und arbeitet aktuell in Berlin.
www.hanser-literaturverlage.de/buch/brache/978-3-446-26786-2/
// PRESSEFOTOLINK: Pressefotos der Preisträger*innen im Zusammenhang mit der Berichterstattung zu dieser Presseinfo kostenfrei bei Nennung des jeweiligen Fotocopyrights.
https://c.gmx.net/@334631451699976819/hBCxWzEZQpCEYwb1OU4-fg
Fotos vom Hotel zum Donwload: www.bleiche.de/pressefotos
ACHTUNG, die Fotocopyrights sind stets aufzuführen! Siehe Presseinformation oder Copyrights an den jeweiligen Bildern. Bei Fragen bitte an Absender wenden.
// ÜBERBLICK DER PREISTRÄGER 2008 BIS 2022:
Jahrgang 2021/ 2022 – Erich Wimmer, Bastian Kresser, Franzobel, Silvia Wolkan und Ulrich Woelk
Jahrgang 2019/ 2020 – Aelrun Goette, Uwe Wittstock, Kathrin Gerlof, Verena Carl und Markus Berges
Jahrgang 2018/ 2019 – Tamara Bach, Judith Schalansky, Wlada Kolosowa, Dagrun Hintze und Stefan Beuse
Jahrgang 2017/2018 – Jens Eisel (Prosa), Svenja Leiber (Prosa), Julia Wolf (Prosa), Annette Hagemann (Lyrik). Sonderstipendium: Charles Lewinsky (Prosa)
Jahrgang 2016/ 2017 – Eleonora Hummel, Frank Schulz, Walle (Walter-Hermann) Sayer, Stefanie de Velasco. Sonderstipendium: Monika Rinck
Jahrgang 2015/ 2016 – Lucy Fricke, Michael Proehl, Dr. Klaus Cäsar Zehrer, Christiane Neudecker und das Sonderstipendium für Dorit Linke
Jahrgang 2014/ 2015 – Nadja Klinger, Hansjörg Schertenleib, Susanne Stephan und Jan Brandt.
Jahrgang 2013/ 2014 – Thomas Hettche, Sebastian Stern, Bernd Cailloux, Bettina Balàka und das Sonderstipendium 2014 erhielt Steffen Popp.
Jahrgang 2012/ 2013 – Susanne Kippenberger, Saša Stanišić, Markus Orths, Akos Doma und Volker Harry Altwasser /Sonderstipendium.
Jahrgang 2011/ 2012 – Dr. Peggy Mädler, Dr. Martin Beyer, Jan Decker und Anna-Elisabeth Mayer.
Jahrgang 2010/ 2011 - Patrick Findeis, Sebastian Orlac, Martin Brinkmann, Heide Schwochow und das Sonderstipendium für Sabrina Janesch.
Jahrgang 2009/ 2010 – Larissa Boehning, Thomas Lang, Robert Seethaler und Bodo Morshäuser und ein Sonderstipendium ging an Nachwuchsschriftsteller Martin Rose.
Jahrgang 2008/ 2009 – Schriftsteller Sobo Swobodnik, Stefan Weidner, Dr. Johann von Düffel und Drehbuchautorin Esther Bernstorff. Ein Sonderstipendium ging an Dr. Wolfgang Schlüter.
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