Das Spreewald-Literatur-Stipendium wird von der Spreewälder Kulturstiftung gemeinsam mit dem Hotel Bleiche veranstaltet.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Akos Doma gibt Einführungen in alle Abendfilme.
Foto © Bleiche
Von den indischen Film-Klassikern der 50er und 60er Jahre bis hin zu Werken der Gegenwart.
MONTAG, 24.02.2025
11.00 Uhr - English Vinglish
14.00 Uhr - Sijou
17.00 Uhr - Zindagi Na Milegi Dobara /
mit Filmeinführung durch Akos Doma
20.30 Uhr - 83
DIENSTAG, 25.02.2025
11.00 Uhr - Dollu
14.00 Uhr - Mhorkya
17.00 Uhr - Jalsaghar - Das Musikzimmer /
mit Filmeinführung durch Akos Doma
20.30 Uhr - Meghe Dhaka Tara - Der verborgene Stern
MITTWOCH, 26.02.2025
11.00 Uhr - Pather Panchali
14.00 Uhr - Vaalvi
17.00 Uhr - An den Ufern der heiligen Flüsse /
mit Filmeinführung durch Akos Doma
20.30 Uhr - 4 Kurzfilme:
- Google Matrimony
- Ghar Jaisa Kuch
- Amma’s Pride
- Ballad of the Mountain
DONNERSTAG, 27.02.2025
11.00 Uhr - Kurangu Pedal
14.00 Uhr - August 16, 1947
17.00 Uhr - Chello Show /
mit Filmeinführung durch Akos Doma
20.30 Uhr - Boomba Ride
FREITAG, 28.02.2025
11.00 Uhr - Aparajito
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten. Telefon 035603-620 oder per Email unter reservierung@bleiche.de
Lesungen mit Paula Fürstenberg
Foto © Nora Linnemann
Paula Fürstenberg, Jahrgang 1987, wuchs in Potsdam auf und studierte am Schweizerischen Literaturinstitut sowie an der Humboldt-Universität. Seit 2011 lebt sie in Berlin. Ihr Debütroman „Familie der geflügelten Tiger“ erschien 2016. Sie ist Mitherausgeberin der Habitus-Bände und hat 2022 die Gesprächsreihe „Let’s talk about class“ co-kuratiert. Außerdem ist sie Teil des Autor*innenkollektivs »Literatur für das, was passiert“ und Vorstandsmitglied des Kunsthaus Strodehne e.V. Für ihre Arbeit wurde Paula Fürstenberg mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet. „Weltalltage“ ist ihr zweiter Roman.
Lesung am 02.04.2025, 18 Uhr - „Weltalltage“
Lesung am 09.04.2025, 18 Uhr - „Familie der geflügelten Tiger“
Auszug aus „Weltalltage“
Sie sind seit der Schule beste Freunde. Jetzt, Anfang dreißig, teilen sie sich eine Wohnung. Max ist Architekt; Sie ist eine Schriftstellerin, die seit ihrer Kindheit chronisch krank ist. Regelmäßig von heftigen Schwindelanfällen geplagt, ist sie auf Max angewiesen. Er ist der Gesunde, sie die Kranke. So war es schon immer. Doch dann erfährt Max, dass sein Onkel gestorben ist und in ihm beginnt die Dunkelheit zu wachsen. Er muss ins Krankenhaus. Plötzlich gerät alles ins Wanken.
Auszug aus „Familie der geflügelten Tiere“
Wie ist es, wenn man keine Erinnerungen hat an den eigenen Vater? Und keine an das Land namens DDR, in dem man geboren wurde? Nach dem Abitur ist Johanna aus der Uckermark nach Berlin gezogen, wo sie eine Ausbildung zur Straßenbahnfahrerin macht. Mit Reiner, ihrem Ausbilder, lacht sie über alte DDR-Witze, ohne sie zu verstehen. Mit Karl, dem elternlosen Weltenbummler, beginnt sie eine Affäre. Ihr Vater Jens hat die Familie kurz vor dem Mauerfall verlassen, da war Johanna zwei. Doch dann ruft Jens an, und Johannas Lebenskonstrukt gerät ins Wanken. Plötzlich gibt es zahlreiche widersprüchliche Versionen seines Verschwindens. Ist er geflohen? Wurde er verhaftet? Hatte Johannas Mutter etwas damit zu tun oder gar Honeckers Krankengymnastin? Paula Fürstenberg erzählt zart, lakonisch und voller feinem Humor von einer berührenden Vatersuche, von blinden Flecken, biografischen Brüchen und von der Notwendigkeit, eine Geschichte zu haben, in der man sich einrichten kann.
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten. Telefon 035603-620 oder per Email unter reservierung@bleiche.de
Lesung mit Steffen Schroeder
Foto © Anne Heinlein
Steffen Schroeder, geboren 1974 in München, ist Schauspieler und Schriftsteller. Er war Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater, bevor er Claus Peymann ans Berliner Ensemble folgte. Er spielte in zahlreichen Fernsehserien und Kinofilmen, wie etwa «SOKO Leipzig» oder «Der rote Baron». Schroeder engagiert sich für den Weißen Ring und gegen Rechtsextremismus, seit 2017 ist er Botschafter der Organisation Exit-Deutschland. Sein Buch «Was alles in einem Menschen sein kann. Begegnung mit einem Mörder» (2017) löste großes Echo aus. 2020 erschien sein Debütroman «Mein Sommer mit Anja», 2022 der Roman «Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor». Steffen Schroeder lebt mit seiner Familie in Potsdam.
Lesung am 16.04.2025, 18 Uhr
Auszug aus „Der ewige Tanz“
Sommer 1928: Anita Berber liegt geschwächt in einem Berliner Krankenhaus. Gerade noch war sie ein Star, verkörperte die neue Zeit, auf der Bühne, in Dutzenden Filmen, lebte und liebte exzessiv. Bis zu den Anfeindungen in Wien, in denen eine dunkle Zukunft aufschien … Anita Berber denkt zurück an ihre geliebte Großmutter Lu, bei der sie aufwuchs. An ihren Weg zum göttlichen Tanz, an den großen Fritz Lang und die ehrgeizige Marlene Dietrich, die bald Anitas Stil kopierte. Während Freunde – wie Otto Dix, der sie malte – sie besuchen, sucht Anita Berber nach dem entscheidenden falschen Schritt auf ihrem Weg. Sie wollte den Tanz zur Kunst, zur Feier des Lebens machen – andere sahen nur den Skandal. Um all das kreisen ihre Gedanken, auch um ihre große, verlorene Liebe. Und um Felix Berber, den berühmten Violinisten – ihren lebenslang vermissten Vater.
Nach dem Ersten Weltkrieg wankt alles Feste, die Welt ist ungeahnt frei und gefährlich zugleich. Steffen Schroeder erzählt Anita Berbers aufregendes Leben, das diese Epoche verkörpert – zwischen Selbstbestimmung, größter Freiheit und Risiko. Ein packendes Panorama mit einer glühenden Heldin.
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten. Telefon 035603-620 oder per Email unter reservierung@bleiche.de
Verlagsabend mit Felicitas von Lovenberg
Verlegerin vom Piper Verlag
Foto © SLAVICA
Felicitas von Lovenberg, 1974 geboren, wuchs im Münsterland auf. Schulabschluss am United World College of the Atlantic, Studium in Bristol und Oxford. 1998 trat Lovenberg ins Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein; ab 2008 leitete sie dort als erste Frau das Literatur-Ressort und moderierte im SWR-Fernsehen die Literatursendung „lesenswert“. Seit 2016 ist Felicitas von Lovenberg Verlegerin des Piper Verlags. Sie lebt mit ihrer Familie bei München.
Verlagsabend am 30.04.2025, 18 Uhr
Bücher werden geschrieben und gelesen, das ist bekannt. Was aber macht eigentlich zwischendurch ein Verlag damit?
Felicitas von Lovenberg, Verlegerin des Piper Verlags, erzählt von den Geschichten hinter den Büchern - von bekannten Autoren und Autorinnen, neuen Stimmen, von den Geheimnissen der Programmarbeit, von schön gestalteten Klassikern und dem Glück beim Entdecken eines Manuskripts.
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten. Telefon 035603-620 oder per Email unter reservierung@bleiche.de
Lesung/-Präsentation aus der NATURKUNDEN REIHE
(Matthes & Seitz) mit Johannes Zeilinger
Foto © Privat
Johannes Zeilinger, 1948 in Wolfratshausen geboren, hat Medizin in Würzburg und Berlin studiert, wo er ab 1983 als niedergelassener Chirurg tätig war. Daneben ist er auch Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen zum Werk Karl Mays, zur Geschichte Zyperns sowie biografischer Arbeiten zu Lya de Putti, Frederic A. Cook und
B. Traven.
Lesung am 14.05.2025, 18 Uhr
Auszug aus „Störche“
Er bringt den Frühling, die Kinder, den Neuanfang. Wenn er dann im Laufe des Sommers auf seinen langen roten Beinen durch die frisch gemähten Wiesen stakst und abends in den Horsten noch einmal laut klappert, scheint nicht nur die natürliche Umwelt intakt, sondern auch die moralische Ordnung. Bereits die griechische Antike erfand ein Wort für den Mythos, dass Storchenkinder im Alter ihre Eltern versorgen. Und nicht nur wegen Märchen wie Kalif Storch kann der Vogel bis heute als monogam gelten, obwohl das empirisch längst widerlegt ist: Die Treue gilt dem Nistplatz, nicht dem Partnervogel. Während man über Jahrhunderte rätselte, wo der Storch wohl überwintert, lässt sich heute mit Peilsendern die Zugroute detailliert nachvollziehen. Und damit wird auch klar, dass sie sich durch den menschengemachten Klimawandel drastisch verändert: Statt nach Afrika zu fliegen, überwintern sie im europäischen Süden und ernähren sich von Resten, die sie auf Müllkippen finden.
Ausgehend von eigenen Beobachtungen erzählt Johannes Zeilinger von einem Vogel, über den es trotz ›Storchenbiss‹, ›Storchenschere‹ oder dem ›Storch des Mannes‹ so viel mehr zu berichten gibt, als unser Bild von ihm vermuten lässt.
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten. Telefon 035603-620 oder per Email unter reservierung@bleiche.de
Filmvorführungen mit Soleen Yusef
Foto © Leo Lokai
Soleen Yusef wurde 1987 in Duhok, im kurdischen Teil des Irak geboren. Im Alter von neun Jahren flüchtete sie mit ihrer Familie aus politischen Gründen nach Deutschland. In Berlin machte sie 2005 ihr Abitur im Bereich Mode und Bekleidung. Danach folgte sowohl eines zweijährigen Gesangs,- und Schauspielausbildung an der ACADEMY Bühnenkunstschule als auch eine Ausbildung zur IHK- Modenäherin. Parallel dazu arbeitete sie als Produktions,- Regie,- und Vertriebsassistentin in der Filmproduktions,- und Verleihfirma mîtosfilm. Ab 2008 studierte sie an der Filmakademie Baden- Württemberg szenische Regie. Ihr Drittjahresfilm TRATTORIA feierte 2012 seine Premiere auf der Berlinale in der Sektion Perspektive Deutsches Kino. Aufgrund ihrer besonderen Studienleistungen an der Filmakademie Baden-Württemberg, wurde Soleen Yusef mit dem Deutschlandstipendium für das Jahr 2012/2013 ausgezeichnet. Zudem nahm sie im Sommer 2013 als Stipendiatin des Landes Baden-Württemberg am fünfwöchigen UCLA Workshop der Filmakademie in Los Angeles teil. HAUS OHNE DACH ist zugleich ihr Debüt als auch Diplomfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg und wurde im Frühjahr 2015 in und um ihre Heimatstadt Duhok gedreht. Seitdem war Soleen Yusef für mehrere internationale Serienproduktionen als Regisseurin tätig. Unter anderem im Auftrag von Netflix und Amazon Prime. Für Disney+ dreht sie 2022 die Miniserie SAM - Ein Sachse. Neben der Entwicklung eigener Kinofilme und Serienprojekte, brachte von DCM Pictures produziert wird, in die Kinos. Der Kinderfilm feierte seine Weltpremiere auf der Berlinale und war der Eröffnungsfilm der Sektion Generation. Zudem wurde er erst kürzlich für den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Bester Kinderfilm, ausgezeichnet.
Filmvorführung „Haus ohne Dach“
Filmvorführung „Sieger sein“
Inhalt aus „Haus ohne Dach“
Die in Kurdistan geborenen, aber in Stuttgart aufgewachsenen Geschwister Alan, Jan und Liya wollen den letzten Willen ihrer Mutter erfüllen. Sie wollte in ihrem kurdischen Heimatdorf neben dem im Irakkrieg unter dem Regime von Saddam Hussein getöteten Vater beerdigt werden. Auf ihrer Reise in den kurdischen Teil des Iraks werden die Geschwister nicht nur mit ihren Verwandten konfrontiert, die mit dem letzten Wunsch der Mutter nicht einverstanden sind, sondern auch mit der Tatsache, dass sie selbst sich in den letzten Jahren geistig von ihrer alten Heimat distanziert und nunmehr alle ein ganz eigenes Leben begonnen haben. Es zeigen sich auch Zerwürfnisse zwischen den Geschwistern. Die Konflikte in ihrem Heimatland, das ihnen fremd geworden ist, spitzen sich zu, und ihre prekäre Reise steuert auf eine Katastrophe zu. Quelle: (C) Mîtosfilm
Inhalt aus „Sieger sein“
Die elfjährige Mona ist mit ihrer siebenköpfigen kurdischen Familie aus Syrien geflüchtet und in Berlin gelandet, genauer gesagt im Bezirk Wedding. Dort kommt sie an eine berüchtigte Grundschule. 90 Prozent „Migrationsanteil“. Hier herrscht Chaos. Die meisten Lehrkräfte sind mit den Nerven am Ende, und bei den Schüler*innen steigt das Frustlevel täglich. Auch bei Mona. Deutsch kann sie kaum, dafür aber Fußball. In ihrer Heimat hat sie oft mit ihren Freund*innen auf der Straße Fußball gespielt. Sie vermisst ihr Zuhause, die Freund*innen und besonders ihre Tante Hêlîn. Sie war Monas Heldin und hat deren Fußballleidenschaft stets unterstützt. In Deutschland ist alles anders. Herr Chepovsky, von allen nur Herr Che genannt, ein engagierter Lehrer, erkennt Monas außergewöhnliches Talent und nimmt sie in die Mädchenmannschaft auf. Gut gemeint, aber alles andere als einfach. Mona gilt schnell als Außenseiterin, und das Zusammenspiel mit den anderen Mädchen gestaltet sich schwieriger als gedacht. Jede von ihnen kämpft ihre eigenen Kämpfe, doch bald wird klar: Nur wenn sie zusammenspielen, können sie gewinnen. Quelle: (C) DCM
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten. Telefon 035603-620 oder per Email unter reservierung@bleiche.de