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Kultur & Literatur
in der Bleiche

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Spreewald-Literatur-Stipendium 2024/2025

Das Spreewald-Literatur-Stipendium wird von der Spreewälder Kulturstiftung gemeinsam mit dem Hotel Bleiche veranstaltet.
Die Gewinner des 16. Jahrgangs 2024/2025 finden Sie hier.

STIPENDIAT 2008

John von Düffel

Herbst 2024

Lesung und Buchpremiere mit John von Düffel

John von Düffel

Foto © Birte Filmer

John von Düffel wurde 1966 in Göttingen geboren, er arbeitet als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin und ist Professor für Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste. Seit 1998 veröffentlicht er Romane und Erzählungsbände bei DuMont, unter anderem Vom Wasser (1998), Houwelandt (2004), Wassererzählungen (2014), Klassenbuch (2017), Der brennende See (2020), Wasser und andere Welten (Neuausgabe 2021), Die Wütenden und die Schuldigen (2021) sowie Das Wenige und das Wesentliche. Ein Stundenbuch (2022).

Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem aspekte-Literaturpreis und dem Nicolas-Born-Preis.

 

Lesung und Buchpremiere

Lesung am 31.10.2024, 18 Uhr 

"Ich möchte lieber nichts" Eine Geschichte vom Konsumverzicht, DuMont Verlag

Ist das Ende des Kapitalismus schwerer vorstellbar als das Ende der Welt? »Der erste Asket der Zukunft, der mir je begegnet ist, war eine Frau«, schreibt John von Düffel in seinem viel gelesenen Stundenbuch ›Das Wenige und das Wesentliche‹. Diese Frau, die Schottin Fiona, damals eine Philosophiestudentin, sucht er nun nach Jahrzehnten wieder auf. Im Gepäck hat er viele Fragen, die er mit ihr auf langen Stadtwanderungen in intensiven Gesprächen weiterdenkt: Wie leben wir richtig? Was ist das Wesentliche in einer Welt des Überflusses? Wie viel Konsumverzicht ist möglich? Und: Was hat das mit Freiheit zu tun? Zwei Tage verbringen sie zusammen in Edinburgh. Und es entwickelt sich daraus ein Gedankenaustausch über die zentralen Fragen unserer Zeit. Es folgt ein Briefwechsel, der nicht nur nach Antworten sucht, sondern auch Rätsel aufgibt. Wer genau ist Fiona eigentlich und wie ist ihr Leben seit dem Studium verlaufen? 
Eine Geschichte über die Angst vor Veränderung, den Mut zur Abweichung und die Frage nach dem Einsamen und dem Gemeinsamen: Solitaire oder Solidaire?

Erscheinungstermin 11.11.2024


Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten. Telefon 035603-620 oder per Email unter reservierung@bleiche.de

 

 

STIPENDIATIN 2015/2016

Christiane Neudecker

Herbst 2024

Lesung mit Christiane Neudecker

Christine Neudecker

Foto © Maurizio Gambarini

Christiane Neudecker, geb. 1974, studierte Theaterregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin. Seit 2001 arbeitet sie international mit dem Künstlerkollektiv phase7 zusammen, u.a. für die KI-Oper »Chasing Waterfalls«, die 2022 in der Semperoper Dresden und auf dem New Vision Arts Festival Hongkong Premiere feierte. Für ihre Romane und Kurzgeschichten erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, stand auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und erhielt ein begeistertes Presseecho.

 

Lesung

Lesung am 13.11.2024, 18 Uhr 

"Die Welt wartet" Unheimliche Geschichten

Ein Gemälde, das finstere Pläne gegen seine Käuferin schmiedet. Eine Schriftstellerin, die sich in einer gleißend schönen KI-Welt wiederfindet. Und ein moderner Dorian Gray, dessen digitales Abbild zu verwesen droht. Es ist ein merkwürdiges Bild, das da jetzt von einem iPhone in der Cloud herumflimmert, ein Glitch vielleicht, denn alles, was darauf zu sehen ist, ist Helligkeit.

Das Böse ist zurück: Christiane Neudecker lockt erneut die Tradition der dunklen Erzählkunst in unsere medial überstrahlte Wirklichkeit. In sieben gothic-novel-Miniaturen lässt sie das Unheimliche direkt unter unserem modernen Alltag lauern. Mit KI, Pandemie und Social Media hat es neues Folterbesteck. Denn die Welt wartet nicht, sie dreht sich weiter. Und das Unbegreifliche ist immer schon online und vor Ort. Ein beunruhigender Lese-Sog: heimtückisch und hypnotisch.


Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten. Telefon 035603-620 oder per Email unter reservierung@bleiche.de

 

 

STIPENDIANTIN 2011/2012

Peggy Mädler

Winter 2024

Lesung mit Peggy Mädler

Peggy Mädler

Foto © Andreas Rost

Die Autorinnen

Annett Gröschner, geboren 1964 in Magdeburg, lebt seit 1983 in Berlin und ist Schriftstellerin und Journalistin. 2021 erhielt sie den Großen Kunstpreis Berlin – Fontanepreis und den Klopstock-Preis des Landes Sachsen-Anhalt.

Peggy Mädler, geboren 1976 in Dresden, lebt seit 1994 in Berlin und ist Autorin und Dramaturgin. Für ihren zweiten Roman Wohin wir gehen erhielt sie 2019 den Fontane-Literaturpreis der Fontanestadt Neuruppin und des Landes Brandenburg.

Wenke Seemann, geboren 1978 in Rostock, lebt seit 2000 in Berlin und ist freie Künstlerin und Sozialwissenschaftlerin. Ihre Arbeiten waren in u. a. in der Kunsthalle Rostock, dem Albertinum Dresden und dem Sprengel Museum Hannover zu sehen.

 

Lesung

Lesung am 04.12.2024, 18 Uhr

Auszug aus ihrem Buch:
"Drei Ostdeutsche Frauen betrinken sich
und gründen den idealen Staat"​

Drei Freundinnen, ein Küchentisch, vor den Fenstern die Nacht: Annett Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann reden. Über sich als „Ostfrauen“, was auch immer diese Schublade bedeutet, über das Glück krummer Lebensläufe, über die Gegenwart mit ihrer sich ständig reindrängelnden Vergangenheit. Es wird getrunken, gelacht und gerungen, es geht um Erinnerungsfetzen und Widersprüche, um die Vielschichtigkeit von Prägungen und um mit den Jahren fremd gewordene Ideale. Im Buddhismus gibt es Geister, die aus achtlos weggeworfenen Dingen geboren werden – „wie sähe der Dinggeist der DDR aus?“, fragen die drei. Ihr Buch ist dem Erinnern und dem Sich-neu-Erfinden gegenüber so gewitzt und warmherzig, wie es jede große Gesellschaftsdiskussion verdient.


Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten. Telefon 035603-620 oder per Email unter reservierung@bleiche.de

 

 

STIPENDIATIN 5. JAHRESZEIT

Paula Fürstenberg

Winter 2024

Lesungen mit Paula Fürstenberg

Fürstenberg

Foto © Nora Linnemann

Paula Fürstenberg, Jahrgang 1987, wuchs in Potsdam auf und studierte am Schweizerischen Literaturinstitut sowie an der Humboldt-Universität. Seit 2011 lebt sie in Berlin. Ihr Debütroman „Familie der geflügelten Tiger“ erschien 2016. Sie ist Mitherausgeberin der Habitus-Bände und hat 2022 die Gesprächsreihe „Let’s talk about class“ co-kuratiert. Außerdem ist sie Teil des Autor*innenkollektivs »Literatur für das, was passiert“ und Vorstandsmitglied des Kunsthaus Strodehne e.V. Für ihre Arbeit wurde Paula Fürstenberg mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet. „Weltalltage“ ist ihr zweiter Roman.

 

Lesungen

Lesung am 11.12.2024, 18 Uhr - Weltalltage​​​​​​​
Lesung am 18.12.2024, 18 Uhr - „Familie der geflügelten Tiere“​​​

Auszug aus „Weltalltage​​​​“​​​
Sie sind seit der Schule beste Freunde. Jetzt, Anfang dreißig, teilen sie sich eine Wohnung. Max ist Architekt; Sie ist eine Schriftstellerin, die seit ihrer Kindheit chronisch krank ist. Regelmäßig von heftigen Schwindelanfällen geplagt, ist sie auf Max angewiesen. Er ist der Gesunde, sie die Kranke. So war es schon immer. Doch dann erfährt Max, dass sein Onkel gestorben ist und in ihm beginnt die Dunkelheit zu wachsen. Er muss ins Krankenhaus. Plötzlich gerät alles ins Wanken.

Auszug aus „Familie der geflügelten Tiere“​​​
Wie ist es, wenn man keine Erinnerungen hat an den eigenen Vater? Und keine an das Land namens DDR, in dem man geboren wurde? Nach dem Abitur ist Johanna aus der Uckermark nach Berlin gezogen, wo sie eine Ausbildung zur Straßenbahnfahrerin macht. Mit Reiner, ihrem Ausbilder, lacht sie über alte DDR-Witze, ohne sie zu verstehen. Mit Karl, dem elternlosen Weltenbummler, beginnt sie eine Affäre. Ihr Vater Jens hat die Familie kurz vor dem Mauerfall verlassen, da war Johanna zwei. Doch dann ruft Jens an, und Johannas Lebenskonstrukt gerät ins Wanken. Plötzlich gibt es zahlreiche widersprüchliche Versionen seines Verschwindens. Ist er geflohen? Wurde er verhaftet? Hatte Johannas Mutter etwas damit zu tun oder gar Honeckers Krankengymnastin? Paula Fürstenberg erzählt zart, lakonisch und voller feinem Humor von einer berührenden Vatersuche, von blinden Flecken, biografischen Brüchen und von der Notwendigkeit, eine Geschichte zu haben, in der man sich einrichten kann.


Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten. Telefon 035603-620 oder per Email unter reservierung@bleiche.de

 

 

STIPENDIATIN WINTER 2024/25

Tamar Noort

Winter 2024/25

Lesungen mit Tamar Noort

Tamar Noort

Foto © Privat

Tamar Noort, geboren 1976 in Göttingen, aufgewachsen in den Niederlanden, ist Filmemacherin und Schriftstellerin. Sie studierte Kunst- & Medienwissenschaften und Anglistik in Oldenburg und Newcaste upon Tyne und absolvierte die Masterclass Non-Fiction an der Internationalen Filmschule in Köln.  Für einen Auszug aus ihrem Debütroman "Die Ewigkeit ist ein guter Ort“  erhielt sie den Hamburger Literaturpreis. Sie war Stipendiatin des Landes Niedersachsen und im Künstlerdorf Schöppingen. Neben ihrer literarischen Arbeit macht Tamar Noort Wissenschafts-Dokumentationen für ZDF, Arte und 3sat. Auch für diese Arbeit erhielt sie verschiedene Auszeichnungen. Zurzeit arbeitet sie an ihrem zweiten Roman.

 

Lesungen

Lesung am 08.01.2025, 18 Uhr - „Die Ewigkeit ist ein guter Ort​“​​​
Lesung am 15.01.2025, 18 Uhr - „Werkstattbericht - Schlaf der Anderen“​​​
Lesung am 22.01.2025, 18 Uhr - „Die Ewigkeit ist ein guter Ort​“​​​
Lesung am 29.01.2025, 18 Uhr - „Werkstattbericht - Schlaf der Anderen“​​​

Auszug aus „Die Ewigkeit ist ein guter Ort​“​​​
Elke ist eine junge Pastorin, die in Köln arbeitet. Als sie eines Tages einer alten Dame am Sterbebett das Vaterunser sprechen soll, kommt ihr kein Wort über die Lippen. Sie hat den Text vergessen, und zwar sämtlicher Gebete. Ist das Gottdemenz? Elke beschließt, in die norddeutsche Provinz zu fahren, an den Ort ihrer Kindheit. Doch auch nach all den Jahren fühlt es sich seltsam an, mit ihren Eltern am Esstisch zu sitzen, wenn der vierte Platz leer bleibt. Elke trifft Eva wieder, die ehemalige Freundin ihres Bruders, der damals zu weit auf den See hinausschwamm. Und während sie am Ufer sitzt und aufs Wasser schaut, ahnt Elke, wo sie beginnen muss, nach den verloren gegangenen Worten zu suchen.


Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten. Telefon 035603-620 oder per Email unter reservierung@bleiche.de