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PM 2020 Hamam - Türkisches Schwitzbad


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24.02.2023

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Hamam – Türkisches Schwitzbad

Burg im Spreewald. Als Hamam bezeichnet man das türkische Schwitzbad: wörtlich bedeutet es auch Wärmespender. Im Hamam wird der Telak – der »Badeknecht« oder Bademeister – aktiv und führt ein traditionelles Baderitual von Reinigung, Massage und Erholung durch.

Inmitten des Hamam's steht im Hotel Bleiche Resort & Spa  ein achteckiger wohltuend warmer Nabelstein. Auf ihm wird Wellness orientalisch zelebriert: Der Telak rubbelt zunächst bei ca. 40 Grad Raumtemperatur die Haut seiner Gäste ab mit einem Handschuh aus Rohseide. Abgestorbene Hautpartikel lösen sich dabei, die Durchblutung wird angeregt.

Danach heißt es ausstrecken und auf den Rücken legen. Nun bringt der Bademeister einen seifengetränkten Baumwollsack, bläht ihn mit flinken Bewegungen auf und fährt mit ihm über den Körper des liegenden Badegastes. Von Kopf bis Fuß ist man schnell in einer Seifenwolke verschwunden.

Inmitten des Schaums beginnt der Telak sein eigentliches Werk: Die kräftigen Hände greifen in den Körperspeck, packen Muskeln und Gewebe, trennen, kneten, bearbeiten Unterschenkel und Rücken.

Nach der Massage ist eine Ruhephase auf dem wohltuend heißen Stein vorgesehen, dessen Hitze von unten angenehm wärmt. Die ausgiebige Pause endet mit kalten Güssen, die den Kreislauf wieder in Schwung bringen. Danach begibt man sich in den Vorraum dieses speziellen Bereiches in der Landtherme und genießt einen Tee, bevor abschließend einer der zahlreichen Ruheräume der Bleiche aufgesucht wird.

 

Foto_Hamam

 

Ursprünglich ist der Besuch im Hamam ein Ritual aus der orientalischen Welt: Im Badehaus sollten sich früher die Gläubigen für das Gebet reinigen. Mit der Zeit haben sich daraus ein sozialer Treffpunkt sowie eine ganz eigene Körperkultur entwickelt.

Das klassische Hamam ist im Gegensatz zu hiesigen Wellnessoasen ein Ort reger Kommunikation, Klatsch und Tratsch werden ausgetauscht. Das Fließen des Wassers ergänzt den üblichen, durchaus betriebsamen Geräuschpegel.

Die Jahrhunderte alte Tradition spiegelt sich auch darin wieder, dass kaum ein Märchen aus 1001 Nacht ohne Badehaus auskommt. Strenge Hygiene gehört zu den Grundregeln des islamischen Glaubens. So gibt es in islamischen Staaten in jeder Stadt, in jedem Dorf ein Hamam. Die Ausstattung ist von Ort zu Ort unterschiedlich: Von orientalischer Pracht mit Marmor, wunderbarer Beleuchtung und luxuriösen Ruheräumen bis zu einfachsten Räumen mit kaltem und heißem Wasser. Doch der Grundgedanke bleibt: nirgendwo wird man so porentief sauber wie im Hamam.


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