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24.02.2023
Burg im Spreewald. Die Banja ist ein aus Sibirien stammendes Schwitzbad und ist traditionell ein mit einem Holzofen beheiztes Badehaus. Im Raum steht ein Wasserkessel. Darin köchelt der für die Haut und den Körper wertvolle Birkenwassersud. Die Temperatur beträgt 60 bis 70 °C und die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 10-40 %.
Der Bannik, so wird der »Saunameister« in der Bleiche genannt, weiht den Saunagänger in das Banjaritual ein. Nach einer kurzen Einführung, wobei Tee aus dem Samowar getrunken wird, beginnt der erste Saunagang. Der Bannik fächelt dem Saunagänger mit den in Wasser getauchten Bündeln aus Birkenzweigen (Wenik) Luft zu und wird auf dessen Wunsch mit diesen später abgeklopft. Die Birkenzweige, die vorher mindestens zwanzig Minuten in einem Holzgefäß eingeweicht wurden, entfalten bei der Zeremonie ihre ganze Kraft und einen angenehmen natürlichen Duft.
Bei der Massage des Körpers mit den Zweigen ist keinerlei grobes Vorgehen zu befürchten. Die Zweige streifen spürbar sanft über den Körper und fördern die Durchblutung.
Ein anschließender Eisabrieb oder das Eintauchen in den Zuber mit kaltem Wasser sowie ein Spaziergang im Außenbereich der Landtherme sorgen für Erholung. Nach jedem Saunagang wird wieder eine Pause eingelegt und Wasser oder ein russischer Brottrunk gereicht.
Aus alten Überlieferungen: Die Banja ist eine kleine, kreisförmige, strohgedeckte Schwitzhütte aus Holz, die im wesentlichen eine Feuerstelle zum Erhitzen der Steine, einen großen Badezuber, mehrere Wassereimer mit Schöpfkellen und frische Birkenzweige enthält. In dieser Hütte kann man sowohl schwitzen als auch baden. Den Bannik, der stets in der Abenddämmerung zu baden pflegt, sollte man nicht stören, denn wenn er einen erblickt, dann droht einem Schabernack.
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